Die Reibungszahl ist eine einheitslose Größe und beschreibt das Verhältnis von Vorspannkraft und Drehmoment.
Sie wird bestimmt von zwei Faktoren: der Gewindereibung und der Kopfreibung. Die Gewindereibung beschreibt die Eigenschaften, die sich bei dem Zusammentreffen von Schrauben- und Mutterngewinde ergibt. Die Kopfreibung wiederum entsteht dort, wo die Kopfunterseite der Schraube auf die Gegenlage des Bauteils. Der Belastungsdruck, der auf die Flächen einwirkt, ist die Vorspannkraft, die auch für die Längung der Schraube sowie die entsprechende Federwirkung verantwortlich ist. Das Drehmoment wiederum wirkt auf der Gewindefläche und Auflagefläche und teilt sich in drei Teilmomente auf: das Gewindemoment, die Kopfreibung sowie den Anteil, der direkt in Vorspannkraft umgesetzt wird. Das bedeutet: Die letztendlich erreichte Vorspannkraft bei vorgegebenem Drehmoment hängt von der Reibungszahl ab.