Kon­dens­was­ser-Prü­fung (nach DIN EN ISO 6270-2)

Die Kondenswasser-Prüfung nach DIN EN ISO 6270-2 ist in der Oberflächentechnik ein bewährtes Prüfverfahren und dient zur Klärung des Verhaltens beschichteter Probekörper in einer feuchten Umgebung.  Die deutsche Fassung trägt den Titel „Beschichtungsstoffe – Bestimmung der Beständigkeit gegen Feuchtigkeit – Teil 2: Kondensation (Beanspruchung in einer Klimakammer mit geheiztem Wasserbehälter)“.

Die genaue Prüfanordnung und Durchführung der Kondenswasser-Prüfung wird in der  Norm  im Detail erklärt. Bei der Prüfung wird je nach Prüf-Variante (siehe unten) in einer geschützten Klimakammer unter definierten Umgebungsbedingungen ein Kondensieren von feuchter Luft auf der Oberfläche des beschichteten Probekörpers erwirkt. Die Kondenswasser-Beanspruchung erfolgt über einen festgelegten Zeitraum (siehe Tabelle unten).  Die Prüfung lässt schließlich genaue Rückschlüsse auf das Verhalten und die Leistungsfähigkeit des Korrosionsschutzes zu. Auch eventuelle Fehler in der Beschichtung lassen sich erkennen. Aufgrund der „künstlichen“ Prüf-Bedingungen sind verbindliche Aussagen über die Lebensdauer der geprüften Teile jedoch in der Regel nur bedingt möglich.  

Die Norm DIN EN ISO 6270-2 beschreibt drei Prüf-Varianten:

CH: Kondenswasser-Konstantklima (engl.: condensation atmosphere with constant humidity)
AHT: Kondenswasser-Wechselklima mit Wechsel von Luftfeuchte und -temperatur (engl.: condensation atmosphere with  alternating  humidity and air temperature)
AT: Kondenswasser-Wechselklima mit Wechsel von Lufttemperatur (engl.: condensation atmosphere with  alternating  air temperature)